Gender & Diversity - häufige Fragestellungen in der Anwendung
- Werden Belastungen und Gefahren für Frauen/für Männer oder für bestimmte Beschäftigtengruppen möglicherweise unterschätzt oder gar nicht erkannt? Wurden Risiken für Frauen/für Männer übersehen, als gegeben hingenommen (z.B. arbeitsbedingte psychische Belastungen, schweres Tragen, gefährliche Arbeitsstoffe - auch bei Männern)?
- Sind Frauen und Männer repräsentativ in Planung und Durchführung von Arbeitsschutzmaßnahmen einbezogen?
- Hat sich die Risikosituation für Frauen/Männer/bestimmte Beschäftigtengruppen seit der letzten Evaluierung geändert? Sind neue Gefahren oder Belastungen hinzugekommen?
- Werden Rollenstereotypen betreffend männliche/weibliche Beschäftigte, Eigenschaftszuschreibungen an Beschäftigte mit anderen Sprachen und Kulturen Arbeitnehmern hinterfragt oder übernommen? Beschränken sie Handlungsspielräume und die Effektivität von Arbeitsschutzmaßnahmen?
- Können festgelegte Schutzmaßnahmen für Frauen/für Männer zusätzlich verbessert werden? Entsprechen die Schutzmaßnahmen der Rangordnung der Gefahrenverhütungsmaßnahmen (§ 7 ASchG)?
- Wurden neue Methoden entwickelt, die geschlechtergerecht genutzt werden können?
- Nehmen Frauen und Männer gleichermaßen Arbeitsschutzfunktionen wahr?
- Sind Teilzeit-, Leiharbeitskräfte und geringfügig Beschäftigte eingebunden? Haben sie gleichermaßen Möglichkeiten zur Mitwirkung in Sicherheits- und Gesundheitsschutzfragen?
- Kommen die Mittel und Ressourcen für den betrieblichen Arbeitsschutz allen Beschäftigten zugute, werden dabei alle Risiken an allen Arbeitsplätzen entsprechend berücksichtigt?
Gegenfragen sind oft hilfreich:
- Welche Belastungen und Risiken wurden bei Arbeitsplätzen, an denen Frauen/an denen Männer beschäftigt werden, als nicht relevant eingeschätzt?
- Gibt es Risiken, die als vernachlässigbar eingestuft wurden?
- Wurden Risiken für Männer/für Frauen/für bestimmte Beschäftigtengruppen pauschal beurteilt oder wurden mögliche Unterschiede in Betracht gezogen?
- Werden Gefahrenverhütungs- und Präventionsmaßnahmen in allen Bereichen und an allen Arbeitsplätzen gleichermaßen systematisch geplant und umgesetzt?